Krankheitsquote einfach berechnen. Bedeutung, und wie man die Krankheitsquote pro Mitarbeiter effektiv senken kann.
Krankheitsquote in Unternehmen und Betrieben: Definition, Berechnung und Bedeutung.
Die Krankheitsquote ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter in Unternehmen und Betrieben. Sie gibt Auskunft darüber, wie viele Mitarbeiter innerhalb eines bestimmten Zeitraums krankheitsbedingt fehlen und ist somit ein wertvolles Werkzeug für die Personalplanung und -entwicklung. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zur Krankheitsquote, von der Definition über gesetzliche Vorgaben bis hin zu Berechnungsmethoden und praktischen Beispielen. Darüber hinaus zeigen wir Ihnen, wie Sie mit unserer kostenlosen digitalen Software die Arbeitszeiten, Schichtzeiten, Abwesenheiten, Krankheiten und Urlaube Ihrer Mitarbeiter online erfassen und die Daten per Excel-Export weiterverarbeiten können.
1. Definition der Krankheitsquote
Die Krankheitsquote beschreibt den Anteil der erkrankten Mitarbeiter an der gesamten Belegschaft eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum. Sie wird in der Regel als Prozentsatz angegeben und ist ein wichtiges Maß zur Einschätzung der gesundheitlichen Situation innerhalb eines Unternehmens.
Berechnung der Krankheitsquote
Die Berechnung der Krankheitsquote erfolgt in mehreren Schritten:
a) Erfassung der Abwesenheitstage
Zuerst müssen die Abwesenheitstage aufgrund von Krankheit erfasst werden. Hierbei werden alle Tage, an denen Mitarbeiter aufgrund von Erkrankungen nicht arbeiten können, in die Berechnung einbezogen.
b) Bestimmung der Gesamtzahl der Mitarbeiter
Im nächsten Schritt wird die Gesamtzahl der Mitarbeiter ermittelt, die während des betrachteten Zeitraums im Unternehmen beschäftigt waren.
c) Berechnung der Krankheitsquote
Die Krankheitsquote wird dann berechnet, indem die Anzahl der krankheitsbedingten Fehltage durch die Gesamtanzahl der Mitarbeiter geteilt und anschließend mit 100 multipliziert wird.
Beispiel für die Berechnung:
Angenommen, ein Unternehmen hat im Jahr 2023 folgende Daten:
Anzahl der Mitarbeiter: 100
Krankheitsbedingte Fehltage: 200.
Gesetzliche Vorgaben zur Krankheitsquote
In Deutschland gibt es keine spezifischen gesetzlichen Vorgaben, die eine maximale oder minimale Krankheitsquote vorschreiben. Allerdings sind Arbeitgeber verpflichtet, die Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten. Dies ergibt sich aus dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.
a) Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
Wenn ein Mitarbeiter länger als sechs Wochen krank ist, sind Arbeitgeber gemäß § 167 Abs. 2 SGB IX verpflichtet, ein betriebliches Eingliederungsmanagement durchzuführen. Ziel ist es, die Rückkehr des Mitarbeiters zu fördern und eine erneute Erkrankung zu vermeiden.
b) Meldepflichten
Unternehmen sind verpflichtet, die Krankheitsquote im Rahmen ihrer statistischen Auswertungen zu berücksichtigen, insbesondere wenn es um die Planung von Personalmaßnahmen oder die Analyse der Arbeitsbedingungen geht.
4. Bedeutung der Krankheitsquote für Unternehmen
Die Krankheitsquote ist ein entscheidendes Maß für die Gesundheit der Mitarbeiter und die Effizienz eines Unternehmens. Eine hohe Krankheitsquote kann auf verschiedene Probleme hinweisen, wie z. B.:
Ungünstige Arbeitsbedingungen: Langes Sitzen, Überstunden und schlechte Ergonomie können zu gesundheitlichen Problemen führen.
Mangelnde Motivation: Eine unzufriedene Belegschaft führt häufig zu höheren Krankheitsraten.
Psychische Belastungen: Stress und Überlastung können die Gesundheit der Mitarbeiter beeinträchtigen.
a) Auswirkungen auf die Produktivität
Eine hohe Krankheitsquote hat direkte Auswirkungen auf die Produktivität eines Unternehmens. Fehlende Mitarbeiter müssen durch andere Kollegen ersetzt werden, was zu Überlastung und Stress führen kann. Langfristig kann dies die Moral im Team senken und die Fluktuation erhöhen.
b) Kosten für Unternehmen
Die Kosten, die durch eine hohe Krankheitsquote entstehen, sind erheblich. Dazu zählen nicht nur die Löhne für nicht geleistete Arbeit, sondern auch Kosten für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter und die Beeinträchtigung der Teamdynamik.
5. Arten der Krankheitsquote
Die Krankheitsquote kann in verschiedenen Formen gemessen werden. Zu den häufigsten Arten gehören:
a) Krankheitsquote nach Branchen
Die Krankheitsquote kann je nach Branche stark variieren. Beispielsweise haben körperlich belastende Berufe oft eine höhere Krankheitsquote als Bürojobs.
b) Krankheitsquote nach Altersgruppen
Auch das Alter spielt eine Rolle. Jüngere Mitarbeiter haben häufig eine niedrigere Krankheitsquote als ältere Arbeitnehmer.
c) Krankheitsquote nach Geschlecht
Statistiken zeigen oft Unterschiede in der Krankheitsquote zwischen Männern und Frauen. Frauen neigen dazu, häufiger Fehltage aufgrund von Erkrankungen in Anspruch zu nehmen.
6. Vorlagen und Beispiele für die Erfassung der Krankheitsquote
Um die Krankheitsquote effektiv zu überwachen, sollten Unternehmen geeignete Vorlagen und Werkzeuge nutzen. Hier sind einige Beispiele, wie dies umgesetzt werden kann:
a) Krankheitsstatistik-Tool
Ein einfaches Tool zur Erfassung der Krankheitsquote könnte eine Excel-Tabelle sein, in der die folgenden Daten festgehalten werden:
Mitarbeitername
Abwesenheitstage
Datum der Abwesenheit
Grund der Abwesenheit
b) Software zur Zeiterfassung
Eine umfassendere Lösung ist der Einsatz von Software zur Zeiterfassung und Abwesenheitsverwaltung. Mit unserer kostenlosen digitalen Software können Sie die Arbeitszeiten, Schichtzeiten, Krankheiten und Urlaube Ihrer Mitarbeiter online erfassen. Dies erleichtert die Überwachung der Krankheitsquote und ermöglicht einen schnellen Excel-Export der gesammelten Daten.
c) Regelmäßige Auswertungen
Es ist sinnvoll, die Krankheitsquote regelmäßig auszuwerten, um Trends zu erkennen. Diese Auswertungen können dann in Teammeetings diskutiert werden, um Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu ergreifen.
7. Maßnahmen zur Senkung der Krankheitsquote
Um die Krankheitsquote zu senken, können Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergreifen:
a) Betriebliche Gesundheitsförderung
Programme zur Gesundheitsförderung, wie Sportangebote, Ernährungsberatung oder Stressmanagement-Workshops, können helfen, die Gesundheit der Mitarbeiter zu verbessern.
b) Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
Durch eine bessere Gestaltung der Arbeitsplätze, wie z. B. höhenverstellbare Tische oder ergonomische Stühle, kann die körperliche Gesundheit der Mitarbeiter gefördert werden.
c) Flexible Arbeitszeiten
Das Angebot flexibler Arbeitszeiten kann zur Verbesserung der Work-Life-Balance beitragen und somit die Krankheitsquote senken.
d) Regelmäßige Mitarbeitergespräche
Regelmäßige Feedbackgespräche helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und individuelle Lösungen für Mitarbeiter zu finden.
8. Krankheitsquote als wichtiges Kennzahleninstrument in Unternehmen
Die Krankheitsquote ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter in einem Unternehmen. Sie ermöglicht nicht nur eine Einschätzung der aktuellen Situation, sondern bietet auch Ansatzpunkte für gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Mit unserer kostenlosen digitalen Software können Sie alle Arbeitszeiten, Schichtzeiten und Abwesenheiten Ihrer Mitarbeiter einfach und effizient online erfassen. Nutzen Sie die Möglichkeit des Excel-Exports, um die gesammelten Daten für Ihre Auswertungen und Analysen zu verwenden.
Die Krankheitsquote sollte regelmäßig überprüft und analysiert werden, um Trends zu erkennen und frühzeitig gegensteuern zu können. Eine gesunde Belegschaft ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Unternehmen!